1941: Der erste Prototyp
Ende 1941 wurde dieser 38 cm³ Motor, der noch nicht angehoben werden konnte und auch noch keine Abdeckung besass, über dem Vorderrad eines «Alcyon» Herrenrads angebracht.
Der Scheinwerfer war links unter dem Motor befestigt, während rechts direkt unter dem Tank der Auspufftopf angebracht war, von welchem aus ein Rohr in einem Bogen zum Schutzblech hinunter führte. Das Vorderrad wurde mit Felgen, das Hinterrad mit Rücktrittbremse ausgestattet.
1946: Die erste Serie
Das erste Serien-VeloSolex, welches ab April 1946 produziert wurde, hatte einen Hubraum von 45 cm³ und leistete 0,4 PS bei 2000 Umdrehungen pro Minute.
Die grössten Änderungen für den Serienbau waren kleinere Räder (650er). Felgenbremse auch hinten und ein offener «damenfreundlicher» Rahmen, bei welchem ein Rohr vom Sattelträger in einem Bogen zum Lenkkopf führte. Die Gabel bestand nun aus ovalem Rohr. Der Tank fasste nur einen Liter,
was jedoch für hundert Kilometer ausreichte. Das Velosolex von 1946 wog 25 Kilogramm. In einer neuen Fabrik in Chaobevoie wurden 15 Stück täglich montiert.
1947 begann die lange Liste der Modifikationen:
Die hintere Radgabel wurde nicht mehr geschweisst sondern verschraubt.
Hispano Suiza: 1948-1957
Das VeloSolex mit 45cc und 49cc wurde zwischen 1948 und 1957 in den Fabriken von Hispano Suiza zusammengesetzt. Die Zylinderköpfe stammten aus Schweizer Produktion wie viele andere Teile, insbesondere der berühmte Sattel aus braunem Leder (Viktor Raetzer).
Für die Schweizer Produktion ist eine Nummer auf dem Motorunterteil,
die mit HS (Hispano Suiza) beginnt, charakteristisch. Die Produktion der 45cc und 49cc zwischen 1948 und 1957 wird auf 14.750 Exemplare geschätzt. Der Name Hispano Suiza existiert noch heute. Die Gesellschaft ist ein Zweig der Gruppe SAFRAN, die derzeit in Colombes im Departement Haut de Seine ihren Sitz hat. Diese ist jetzt Partner von Luft- und Weltraumprojekten wie Airbus und Ariane.
1951: Erstmals mit dem Motorhebel am Zylinder
1951 war das Jahr der praktischen Verbesserungen: Der Motorhebel wurde nun auf den Zylinderkopf geschraubt, bei Gebrauch als Fahrrad hielt ein Haken am Lenker den Motor. Die Radgrösse wurde durch 600er Räder erneut reduziert, wodurch die Solex 8 cm kürzer wurden. Das Fehlen des Gasgriffs brachte die Benutzer zum «Alles oder nichts» Fahrstil. 28km/h waren möglich, abgebremst wurde mit Dekompressor und Felgenbremse. 1954 übernahm Solex präzise Modellbezeichnungen mit Zahlen, welche von der jeweils ersten gefertigten Motornummer eines Typs ausging.
1956: Velosolex 660
1956 wurde der Typ «660» vorgestellt.
Das runde Rahmenrohr endete vom Lenkkopf herkommend über den Pedalen unter einem kleinen Trittbrett und der Sattelträger war nun aus einem Blechstück gekantet. Die Lampe war in der Plastikabdeckung vorn unter dem Zylinder angebracht. Die Produktion des «660» schlug mit 228183 Exemplaren den Rekord des Vorjahres um nochmals 10 Prozent.
1957/58: Velosolex 1010/1400
Die technische Entwicklung ging rasch weiter, ein neuer Zylinder samt Kolben und ein neuer Auspuff in «S»-Form mit Topf am Schutzblech wurden verbaut. Dazu ein grösserer ovaler Luftfilter und ein Gestänge aus Falzblech für das hintere Schutzblech kennzeichnen den Typ «1010» von 1957.
Wieder einmal kleinere Räder, nämlich 550er und dazu bessere Reifendecken gab es dann 1958 beim Typ «1400». Fünf Fabriken fertigten zusammen 288309 Solex.
1959: Velosolex 1700
Im Jahr 1959 übernahm Solex für die «1700»er die «Compound» genannte automatische Fliehkraftkupplung von Velo-Vap und baute sie zusammen mit einem Gebläse auf der linken Seite an. Die Kühlung war notwendig geworden, weil der Motor nun auch bei stehendem Fahrzeug laufen konnte.
Wegen der optischen Symmetrie wurde rechts der Benzintank auf 1,4 Liter vergrössert. Die «1700»er Solex wurden zum gleichen Preis wie vorher die «1400»er angeboten. 288194 Exemplare wurden 1960 montiert. Fünf Fabriken produzierten nun jährlich 275000 Maschinen.
1961: Velosolex 2200
Um den neuen Vorschriften bezüglich Entstörung der Fahrzeuge zu genügen, schraubte Solex beim «2200»er Modell von 1961 die Kerze von senkrecht oben in den Zylinderkopf, abgedeckt durch den Luftfilter. Dieser war nun Schwarz statt Metallfarben lackiert und trug den weissen Schriftzug «S 2200». Doch die wichtigste Änderung war nicht sichtbar. Die Leistung stieg von 0,5 PS um 40% auf 0,7 PS!
Auch die Produktion stieg ein weiteres Mal, nämlich auf 300070 Exemplare.
Entsprechend war die Nachfrage: 1962 wurden 311076 Solex gebaut, 1963 dann 340000 und im Rekordjahr 1964 380000 Stück. Das waren 1500 VeloSolex täglich!!!
1964: Velosolex 3300
Einen völlig neuen Rahmen eckig und im Querschnitt fast quadratisch
bekam der 1964 in Paris vorgestellte «S 3300». Dieser neue Rahmen wurde bewusst zusammengeschraubt und nicht geschweisst, damit er in gewissen Grenzen ein klein wenig elastisch war. Der Sattel war jetzt etwas breiter und nur noch mit einer Feder abgestützt, passend zur Rahmenform war der Scheinwerfer nun ebenfalls eckig und im Hinterrad arbeitete eine Trommelbremse. Die Benzinpumpe war nun nicht mehr zerlegbar und die Bohrungen im Kurbelgehäuse wurden etwas geändert.
1965: Velosolex 3800
Im Mai 1965 begann die Epoche des Solex 3800.
Geändert wurde nur wenig am Motor, die Werbung versprach jedoch 50% mehr Leistung.
Die Velosolex 3800 waren nicht mehr von oben bis unten ausschliesslich schwarz! Ein erster schüchterner Farbtupfer war der rote Streifen um das Luftfiltergehäuse mit der weissen Aufschrift 3800. Der bisher aus Blech geformte Treibstofftank war beim Solex 3800 einem Plastiktank gewichen. Die «Luxe» gab es in blau oder rot, mit innen statt aussen am Lenker angebrachten Bremshebeln, Weisswandreifen und Schutzblechen aus Inox-Stahl.
Aus 3800ern baute die Firma SIDES ab 1976 einen leichten «Dreirad Lieferwagen»
Das Velosolex 3800 wurde aufgrund seiner einfachen Bedienung, Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit sehr populär. Es war auch äußerst wirtschaftlich im Betrieb, da es wenig Treibstoff verbrauchte und keine aufwendigen Reparaturen erforderte. Viele Menschen nutzten das Solex 3800 als kostengünstiges Fortbewegungsmittel für den täglichen Pendelverkehr oder für kurze Ausflüge in der Stadt.
Obwohl das Velosolex 3800 ursprünglich in den 1960er Jahren populär wurde, hat es bis heute eine treue Fangemeinde. Es gibt immer noch viele Enthusiasten, die diese klassischen Mopeds sammeln, restaurieren und fahren. Das Solex 3800 ist zu einem Symbol für nostalgischen Charme und zeitlose Einfachheit geworden.
Velosolex 3800 sind bis heute die meistverkauften Modelle.
1966: Solex F4 - Velosolex für Kinder
Das Velosolex F4 war 1966 die Neuheit für die Kinder. Dies ist eine Kopie des Solex im Massstab 2:3 Etwa vierzig Jahre früher, machte es ein gewisser André Citroen mit Kopien seiner Autos ähnlich. Die «petites Citroens» wurden durch einen Elektromotor angetrieben. Der F4 hat nur Pedale, um sich fortzubewegen. Der Motor ist eine Attrappe aus Kunststoff. Ein Geräuscherzeuger täuscht den Start des S 3800 vor. Im Zylinder ist eine Batterie für den Scheinwerfer untergebracht. Nach dem Vorbild der «Citronettes» sprach der Solex F4 eine treue Stammkundschaft an. Guten Solex Verkäufern wurde ein Solex F4 als «Werbegeschenk» abgegeben. Die Solex F4 wurden von 1966 bis 1975 hergestellt.
1968: Velosolex Micron
War das ein Kleinfahrrad ohne Pedalen, ein Mini-Scooter oder ein Ergänzungsfahrzeug für Wohnwagenbesitzer? Von der Zulassungsstelle wurde es als «Velomoteur» klassifiziert, was einige Folgen hatte: Helmpflicht, Führerschein, Hupe, Tacho etc. Zum Anfahren musste der Micron angeschoben werden, weil die Pedale fehlten. Der Motor bei der Serienausführung ab 1968 stammte im wesentlichen vom 3800, der Motorhebel war aber rechts am Zylinderkopf angeschraubt. Die Masse des Rahmens jedoch wurden gegenüber dem 3800 extrem reduziert:
Länge 1,1 m (3800: 1,6 m), Höhe 80 cm (95 cm) und dazu war die Lenkstange noch zusätzlich herunterklappbar. Die Räder hatten einen Durchmesser von nur gerade 22 cm. Von 1968 bis 1974 wurden nicht einmal 4000 rote und blaue (mit grauen Plastikteilen) Micron gebaut.
1971: Velosolex 5000
1971 erschien der Typ «5000» mit kleineren 16 Zoll Weisswandreifen, Schutzblechen aus rostfreiem Stahl, höherem Lenker und daran angebautem Scheinwerfer. Der Gepäckträger wurde geändert und der Werkzeugkasten unter dem Sattel platziert. Der Motorhebel auf dem Zylinderkopf wurde durch ein neues System abgelöst, welches rechts neben der Gabel betätigt wurde. Um den Motor mit der Antriebsrolle auf das Vorderrad zu senken, musste nun der Hebel seitlich am Motor nach oben geschwenkt werden. Dieses Hebelsystem sowie der am Lenker angebrachte Scheinwerfer wurden dann auch für die 3800er verwendet, auch ohne das sich die Typenbezeichnung dieses Modells seit 1965 je geändert hätte Angeboten wurden die 5000er in weiss, orangerot, blau und gelb. Tank und Lichtmaschinendeckel waren immer weiss, während die Motorabdeckung und der Werkzeugkasten jedoch in Rahmenfarbe gehalten war.
1974: Velosolex Plisolex
Ab 1974 wurde der 5000er auch in einer zusammenklappbaren Version produziert, als «Plisolex». Der Motor konnte mit wenigen Handgriffen abgenommen werden. Laut Werbung dauerte dies gerade mal 20 Sekunden. Der abklappbare Lenker mit Klemmverschluss war mit innen angeschraubten Bremsgriffen versehen, damit der Gasgriff abgezogen werden konnte. Gaskabel mit Griff blieben am Motor angeschlossen und konnten mit diesem zusammen verstaut werden. Den Rahmen konnte man an einer Knickstelle vor dem Trittbrett zusammenklappen, den Sattel mit dem Träger nach vorn absenken. Gebaut wurden die damals wie heute sehr seltenen «faltbaren» bis 1978. Ebenfalls 1974 wurde der Prototyp des Modells «4600» vorgestellt. Für den amerikanischen Markt bestimmt, war dies eine «Kreuzung» von 3800er Rahmen und 5000er Motor nebst speziellem Zubehör.
Modell: Velosolex 6000 und Flash
Motorleistung und Optik nicht mit der VeloSolex vergleichbar. Einige Details (z.B. der Lenker) wurden von der 3800er übernommen. Kardanantrieb und Scheibenbremse hinten. Reifengrösse 16 Zoll, Farben u.a. weiss und blau. Herstelldauer 1968 bis 1972 (Typ Flash) bzw. 1973 bis 1974 (Typ 6000).
1988: Velosolex 3800 Motobécane (letzte Serie)
Nur der 3800 wurde bei Motobécane in Saint-Quentin noch gebaut. Doch nur gerade drei Viertel der Kapazitäten konnten ausgenutzt werden. Die letzten 3800er hatten wieder den Scheinwerfer in der Motorabdeckung und den Ausrückhebel am Zylinder. Die Bremshebel waren innen am Lenker angeschraubt und der Rahmen war serienmässig mit seitlichen Reflektoren ausgerüstet. 1983 wurde die Fabrik von Pantin geschlossen, und im Oktober des gleichen Jahres übernahm der japanische Gigant Yamaha die Kontrolle über Motobécane, welche nun MBK hiess.
Die Verkaufszahlen waren inzwischen lächerlich geworden:
1980 wurden noch ganze 7077 und 1981 nur gerade noch 2787 Velosolex gebaut!
Die letzten hundert «schwarzen Fahrräder mit Motor» verliessen das MBK-Werk mit der Aufschrift «NOSTALGIE». 24 davon wurden versteigert, zehn weitere als moderne Kunstwerke zu Skulpturen verarbeitet.
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